Zu der künstlerischen Arbeit von Monika Lioba Lang

Die  Bildhauerin Monika Lioba Lang schöpft aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz des ungestörten  kindlichen Spiels und dem Glauben an die Kraft innerer Bilder. Aus dieser Haltung heraus können die Arbeiten erst in der Imagination reifen um dann im intuitiven Umgang mit Material und Proportion Gestalt anzunehmen.
Die Ansprache des Betrachters ist Lang unter, Berufung auf ein kollektives Bildgedächtnis, wichtig. So verwendet sie  Motive die dem zunächst flüchtigen Blick des Betrachters Halt bieten indem er auf etwas Bekanntes stößt: Eine Taube, ein Brautkleid, eine Bombe.
Dieses Gefühl der Vertrautheit schafft Raum  für die  Assoziationen des Betrachters. Die verwendetet Materialien z.B. Gummi, Kohle, bunte Kräuselbänder , fungieren wie ein Kondensat von Emotionen, welche unter dem Blick des Betrachters wieder freisetzt  werden.
Kontraste zwischen Motiv und Material  sorgen für Irritationen. Das Vertraute reibt sich am Unerwarteten und wird so zum Energiespender der Vorstellungskraft.
Es gibt sie immer, die persönliche Geschichte der Künstlerin, die Antrieb  für die Entstehung des Kunstwerkes ist.  Die Kenntnis  derselben  ist aber  nicht zwangsläufig Schlüssel zum Zugang durch Dritte. Lang sieht ihre Arbeit als Ermunterung des  Betrachters den  eigenen Dachboden der Erinnerung zu durchstöbern und dort auf ungeborgene Schätze zu stoßen.

Monika Lioba Lang